Einzeltherapie


Ablauf einer Verhaltenstherapie / Einzeltherapie

Am Anfang  jeder Einzel-Psychotherapie steht eine Kennenlernphase (Probatorik/ Vorgespräche). Sie dient dem gegenseitigen Kennenlernen und einem genauen Erfassen der Problematik unter Bezugnahme auf die aktuelle Lebenssituation und die bisherige Lebensgeschichte. 

Zudem findet eine ausführliche Diagnostik statt und es wird geprüft, ob eine seelische Erkrankung vorliegt (als Voraussetzung für eine Kostenübernahme durch die Versicherung). Während der Vorgespräche werden Informationen über das Beschwerdebild und deren Behandlungsmöglichkeiten gegeben. In diesem Zeitraum ist auch eine medizinische Abklärung bei einem Arzt ihres Vertrauens (meist Hausarzt oder behandelnder Facharzt) notwendig, um körperliche Ursachen auszuschließen bzw. eine Mitbehandlung einzuleiten. 

Auch dient diese Anfangsphase zur Entwicklung von Vertrauen und Zuversicht in die Behandlung. Beide Seiten prüfen, ob „die Chemie stimmt“ und eine gemeinsame Arbeit erfolgversprechend ist. Am Ende der Probatorik wird gemeinsam durch Therapeutin und Patient beim Kostenträger die Kostenübernahme beantragt. Dies ist entweder ihre Krankenkasse, die private Krankenversicherung oder die Beihilfestelle. Sollten Sie jedoch die Kosten selbst übernehmen, kann die Therapie gleich beginnen. 

Mit dem Vorliegen der Kostenzusage für eine Einzeltherapie kann die gemeinsame Arbeit fortgeführt werden. Diese gestaltet sich je nach Anliegen und Komplexität inhaltlich unterschiedlich und dauert von 12 bis maximal 80 Therapiestunden. Im Regelfall findet eine Sitzung (50 min) pro Woche statt. Dabei ist mir eine Erarbeitung ihrer persönlichen Ziele besonders wichtig. In meiner Arbeit nutze ich neben klassischen Methoden der Verhaltenstherapie wie z.B. Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) den Ansatz der Akzeptanz-und Commitment-Therapie (ACT). Diese stellt Unterstützungsmöglichkeiten zur Verbesserung der Akzeptanz der aktuellen Situation zur Verfügung. Übungen in Achtsamkeit und Selbstmitgefühl stellen dabei einen wichtigen Ansatzpunkt für Veränderungen dar.  Gleichzeitig hat sich die Arbeit an und mit der persönlichen Werteorientierung  und eine Untersützung bei deren Umsetzung im Alltag für die Verbesserung der Lebensqualität bewährt. Häufige Themen der Therapie sind dabei Stabilisierung des Selbstwertes, Klärung von Konflikten sowohl im privaten wie im beruflichen Umfeld, Umgang mit unangenehmen Gefühlen und destruktiven Gedanken, Möglichkeiten der Selbstfürsorge und Stressbewältigung. Ein wichtiger Teil der Therapie sind auch Übungen und "Hausaufgaben" die neue Erfahrungen und damit Veränderungen ermöglichen. Den wichtig ist: Die Veränderung im Lebensalltag findet zwischen den Sitzungen statt.

Am Ende einer jeden Therapie stehen eine Festigung der neu erlernten Verhaltensweisen sowie eine Stabilisierung im Mittelpunkt. Sinnvoll ist es oft, die Zeiträume zwischen den letzten Sitzungen auszudehnen. Es ist eine Phase des Abschiedes und der Beendigung eines begleiteten intensiven Veränderungsprozesses, in dem rückblickend nützliche Strategien noch einmal zusammengefasst, mögliche Risiken und deren Bewältigungsmöglichkeiten vorbereitet werden, aber gemeinsam in die Zukunft geschaut wird. 
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